Gin Sorten – Alle Gin Arten auf einen Blick

Gin ist nicht gleich Gin: Es gibt verschiedene Gin Kategorien

Die Gin-Sorten

Gin ist ein sehr altes Getränk. Man weiss, dass bereits in der Mitte des 17. Jahrhunderts Gin in Europa hergestellt wurde. Im Laufe der Zeit etablierten sich verschiedene Sorten von Gin. Am weitesten verbreitet sind Dry Gins oder London Dry Gin. Doch auch der früher stark verbreitete Old Tom Gin erlebt aktuell eine neue Popularitätswelle in der Gin Szene. Per Definition wäre Sloe Gin zwar ein Likör aber der Gin mit Schlehenbeeren gehört ebenfalls ins Sortiment der meisten Gin Produzenten. Verschiedene Hersteller experimentieren auch mit alkoholfreien Gins. Dabei wird im traditionellen Gin-Produktionsverfahren (Mazeration und Destillation) ein aromatisiertes Getränk mit dem klassischen Wacholder-Touch hergestellt. Ähnlich wie es bei Whisky oder Rum der Fall ist, kann auch Gin in Holzfässern gereift werden. Hier spricht man vom Reserve Gin, der durch die Lagerung im Holzfass typischerweise immer bräunlich gefärbt ist.  

Dry Gin

Die Bezeichnung Dry Gin darf für Gin verwendet werden, wenn dieser nur sehr wenig Restzucker enthält (0.1 Gramm / Liter). Oftmals spricht man auch vom London Gin oder London Dry Gin: Der Begriff London Gin ist stark reglementiert. Nur destillierte Gins, die aus sogenanntem Agraralkohol (Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs) gewonnen werden dürfen als London Gin bezeichnet werden. Ebenso muss die Aromatisierung durch rein pflanzliche Geschmacksträger (Botanicals) erfolgen und es dürfen keine künstlichen Farbstoffe enthalten sein.

Old Tom Gin

Der Old Tom Gin wird nach der Destillation mit Zucker angereichert und schmeckt dadurch etwas süsser als andere Gins. Old Tom Gin war im 19. Jahrhundert äusserst populär. Später verkam er zu einer Randerscheinung. In den letzten Jahren wurde der Old Tom Gin von der Gin-Fangemeinde aber wiedererweckt und erfreut sich einem erfolgreichen Comeback. Der leicht gesüsste Gin hat seinen Ursprung in Zeiten, als in England versucht wurde den Alkoholkonsum einzuschränken. An den Mauern von Bars und Pups wurde eine schwarze Katze (auch genannt: Old Tom) angebracht. Unterhalb der Katze war eine Öffnung angebracht, an der gegen ein Entgelt ein Gin-Shot ausgegeben wurde.

Sloe Gin

Zwar ist Sloe Gin ein Gin-Likör, er hat aber seinen festen Platz im Herzen der Gin-Liebhaber. Auf deutsch nennt man den Sloe Gin auch Schlehen-Gin oder Schlehenlikör. Sein Name erhält der Gin von den Schlehen-Beeren, mit denen er angereichert wird.

Alkoholfreier Gin

Eine sehr junge Geschichte haben die alkoholfreien Gins. Erst seit einigen Jahren experimentieren verschiedene Hersteller mit der Produktion von Gin aus einem Sud, der kein Alkohol beinhaltet. Die Herstellungsschritte sind dabei aber dieselben wie beim Gin auf Alkoholbasis. Botanicals geben während der Mazeration ihre Geschmackstoffe an den Sud ab. Dieser wird anschliessend destilliert. Je nach Hersteller wird beim Destillieren der Dampf durch weitere Botanicals geleitet und so mit weiteren Aromen verfeinert.

Reserve Gin

Reserve Gin wird nach dem Destillieren in Fässern gelagert. Meistens kommen – ähnlich wie bei Whisky und Rum – Eichenfässer zum Einsatz. Der Gin löst bei der Lagerung Geschmacks- und Farbstoffe aus dem Fassholz heraus. Je länger dieser Prozess dauert, desto mehr Stoffe werden aus dem Holz herausgelöst und gehen in den Gin über. Man spricht hier auch von Reifung des Gins.

Pink Gin

Pink Gin ist ein ganz neuer Trend in der Gin-Welt. Durch die Zugabe von Beeren erhält Pink Gin seine rötlich bis pinke Farbe. Pink Gin gibt es mittlerweile von verschiedenen Gin Produzenten.

 

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